Gabriele Koll



Fotografin, Philosophin, Historikerin M.A.

Von frühester Kindheit an bin ich hinaus gegangen in den Wald mit meinem Vater, der mich hat erfahren lassen, welche Geborgenheit wir in der  Natur  erfahren können.
Sonntag am morgen, 5.00 Uhr früh, beide mochten nicht mehr schlafen und so haben wir uns aufgemacht auf der Suche nach Licht und Schatten, aufgehender Sonne, Erde, Luft und Wasser.

Vielleicht war es diese erfahrene Geborgenheit, die mich zu einem Garten in der Stadt gebracht hat.

Im Frühjahr 2010 begann ich gemeinsam mit Regine das Gartenprojekt wachsenlassen im Famililiengarten Kluckstr. in Berlin Mitte Tiergarten-Süd.

Geschunden von der Arbeit am Schreibtisch und in Schulen, war ich auf der Suche nach einer Tätigkeit, die meinen Körper erlösen könnte von der Bewegungslosigkeit vor Tastatur und Bildschirm und ihn wieder in Einklang mit seinem Geist bringen würde.

Also ein Garten. Mitten in der Stadt.

Vieles ist passiert, Regine hat mich verlassen, der Garten wächst und mittlerweile habe ich in Julia Westheimer, ausgebildete Gärtnerin und auf dem Wege zur Garten-Therapeutin, professionelle und seelenvolle Hilfe und Unterstützung bekommen.
Jede von uns hat ihre eigene Vision, bisher ist es uns gelungen, unsere manchmal unterschiedlichen Vorstellungen und Charaktere (die sich im Garten ausdrücken) wieder zusammen zu führen.

Der Garten wächst, zeitweise über meinen Kopf hinaus.

Viele Träume sind zerstoben, neue hinzugekommen.
Viel Unverständnis, viel Oberflächlichkeit, viel Druck, Erfolgsdruck im öffentlichen Raum der sozio-kulturellen Projekte.

Dem Garten ist es egal.
Er wächst, verändert sich, wartet ab, wartet auf uns und unsere Arbeit.

Was ich immer noch möchte:
Einen Gemeinschaftsgarten, mitten in der Stadt.
Menschen, die ihm Aufmerksamkeit schenken, kultivieren und gerade darin ihrer Natur begegnen.

Wir freuen uns über Mitgärtner!

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