Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung eben dieser haben den Alltag aller Menschen in Deutschland stark verändert. Das trifft auch auf das Angebot der Sozialen Gruppe von KIDZ e.V. zu. Vor der Pandemie trafen wir uns drei Mal wöchentlich und haben den Nachmittag gemeinsam verbracht. Neben der Unterstützung bei Hausaufgaben wurde gekocht, gespielt, Ausflüge und Projekte gemacht und viel geredet, gelacht, gestritten und auch mal geweint.
Seit der Pandemie ist vieles davon so nicht mehr möglich. Immer stärker drängte sich in den letzten Monaten das Homeschooling und die damit verbunden Herausforderungen (und teilweise auch Überforderungen) in den Mittelpunkt. Direkter Kontakt ist nur einzeln und unter strengen Infektionsschutzmaßnahmen möglich. An ein gemeinsames unbeschwerte Spiel in der Gruppe ist nicht zu denken.
Da, wie der Name schon sagt, in der sozialen Gruppenarbeit aber eben die Gruppe im Mittelpunkt steht, suchten wir nach Möglichkeiten, wieder in den gemeinsamen Austausch zu kommen. Noch eine weitere Videokonferenz?...das stieß bei den Kindern auf wenig Begeisterung. Hinzu kam, dass die Sozialen Gruppen eben nicht noch zusätzlich zur Belastung beitragen und Anforderungen an die Kinder stellen wollte.
Auf der Suche nach kreativen Lösungen stießen die PädagogInnen auf das spiel „among us“. Die Mischung aus Verstecken und dem bekannten Spiele „Werwolf“, ließ die Pädagog*innen aufhorchen. Verstecken und Werwolf sind auch Spiele, welche sich im „normalen“ Gruppenalltag großer Beliebtheit erfreuen.
Zunächst gab es zwar einige Anlaufschwierigkeiten, denn es ist auch digital gar nicht so einfach, gleichzeitig zusammen zu finden. Dann erfreute sich das Spiel aber großer Beliebtheit und endlich war wieder eine Art gemeinsames spielen möglich.
Auch wenn ein Computerspiel keinen Ersatz für wirklichen sozialen Kontakt bietet, so hilft es doch, ein Gemeinschaftsgefühl und Erinnerungen an ein früheres Miteinander aufrecht zu erhalten.
Dennoch merken wir immer stärker, wie sehr die Corona-Pandemie und Maßnahmen an den Kräften und den sozialen Kompetenzen der Kinder (und auch der Pädagog*innen) zehrt.
Es bleibt festzustellen, dass die Pandemie Kinder und Jugendliche, welche das tägliche soziale Miteinander als Trainingsfeld brauchen, besonders hart trifft. Dies gilt insbesondere, wenn noch zusätzliche Faktoren wie z.B. wenig Platz Zuhause, Schwierigkeiten beim Lernen oder eine bereits belastete Familiensituation hinzu kommen.
Wir hoffen inständig, dass wir als Gesellschaft die Pandemie möglichst bald wieder soweit in den Griff bekommen, dass ein soziales Miteinader wieder möglich ist.
Wir freuen uns jetzt schon auf diese Zeit!
Eure Soziale Gruppe-Team | KIDZ e.V.