EFRE-Projekt:
„Umwelt hautnah – Natur verstehen und erfahren“
Im Rahmen dieses EFRE-Projektes soll das Profil der Stadtbibliothek Tiergarten-Süd weiter ausgebaut werden, hin zu einer Bibliothek als Ort der Kompetenzvermittlung für nachhaltige Lebensweise.
Das Angebotsspektrum der Bibliothek wird sukzessive im Sinne der Nachhaltigkeitsphilosophie erweitert werden und soll zu einer Erhöhung der Außenwirkung beitragen.
Gestaltet werden Schauflächen im Außenbereich der Bibliothek, die zeigen werden, wie ökologisches Gärtnern (auch) in der Stadt möglich ist, anhand von Workshops wird der verantwortungsvolle Umgang mit unserer (Stadt-) Natur und deren Umsetzung in unserem Lebensalltag veranschaulicht.
Diese Themenbereiche werden auch in die Sprachlernangebote der Bibliothek Tiergarten-Süd integriert.Aufgrund der ernstzunehmenden Bedrohung durch den Corona-Virus erleben wir momentan viele Einschränkungen unseres öffentlichen, soziokulturellen Lebens.
Selbstverständlich mussten auch die öffentlichen Bibliotheken in diesen Zeiten schließen.
Wir bemühen uns, unsere Arbeit aufrecht zu erhalten, indem wir weiter im Außenbereich arbeiten und dieses online dokumentieren werden.
Auch Babette Dombrowski sucht momentan nach Lösungen, ihr wöchentlich stattfindendes Kultur- und Sprachlernangebot ‚BUCHSTÄBLICH‘ in einer online-Version weiter durchführen zu können. In Zeiten der geschlossenen Schulen möchte sie Eltern und Kinder dabei unterstützen, gemeinsam mit ihr auf Sprachabenteuer zu gehen.
Anlegen einer Blühwiese
Die Natur hat ihre eigenen Zeiten und Rhythmen, unabhängig von uns umtriebigen (Stadt-) Menschen.
Um eine Blühwiese zu etablieren, ist es erst einmal wichtig, dass sie zu einer bestimmten Zeit ausgesät wird.
Deshalb handeln wir jetzt, aufmerksam alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen in Zeiten einer Pandemie einhaltend, und möchten den Menschen im Kiez und überall auf der Welt zeigen, wie insektenfreundlich auf Brachflächen, Terrassen, Höfen und sogar im Balkonkasten gegärtnert werden kann.
Zur Freude von Menschen und Tieren: für ein blühendes Berlin und lebensfreundliches Berlin, zu dem jede*r beitragen kann!
So haben wir begonnen:
Der vorhandene Bewuchs der ausgewählten Grünfläche wurde sorgfältig in mehreren Arbeitsgängen entfernt.
Vorgefundene Zwiebelgewächse wurden, soweit wie möglich, erhalten. Da uns der Boden mager genug erschien (die meisten Wiesen mögen keine fette Komposterde!), haben wir darauf verzichtet, ihn weiter mit Sand abzumagern, sondern vor der Aussaat nur sorgfältig geharkt.
Unsere extra vorher gebauten ‚Aussaat-Holz-Schuh-Platten‘ erwiesen sich leider als unnütz: auf dem von uns nicht exakt gerade eingeebneten Boden waren sie eher holprig als wirksam, aber: ein eher wackeliger und lustiger Testlauf!
(…und wir haben das Saatgut dann doch mit Schuhen festgestampft so gut es ging
Nun gut, für diese kleine Fläche wird es wohl auch so reichen.
Unter dem weit herausragenden Dachvorsprung des Bibliotheksgebäudes haben wir Schotter ausgestreut, damit dieser, vom Regen kaum berührte Bereich, hoffentlich so wenig wie möglich austrocknen wird.
Danach: wässern! Wenn möglich so sorgsam, dass nicht alle festgestampften Samen wegfließen.
Und dann:
Absichern und darüber informieren, damit niemand über die frisch ausgesäte Wiese läuft. Unaufmerksamkeit bis hin zur mutwilligen Zerstörung sind meistens unsere größten Ängste, wenn wir im öffentlich zugänglichen Bereich gärtnern.
Aber vielleicht leben wir gerade in einer Zeit, in der mehr und mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist, dass wir aufmerksamer uns, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt gegenüber sind.